Reparaturen, Wartung, Technik
Reparaturen, Wartung, Technik
Einige Freunde hielten uns für verrückt und für überkandidelte Rückversicherer, weil wir soviel Werkzeug, Ersatzteile und Halbzeuge mitnahmen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass dies alles wichtig und richtig war, und dass wir keinesfalls zuviel des Guten getan hatten. Wenn eine Werkstatt im Spiel war, ist das im Folgenden mit # gekennzeichnet.
Wartungsarbeiten (tell a long story short…)
Der Hano wurde fünfmal abgeschmiert, bekam einen Hinterachsdifferenzialöl-, einen Verteilergetriebeöl- und zwei Motoröl-Wechsel; 13,25 Liter Motoröl wurden nachgefüllt. Das Ventilspiel haben wir zweimal eingestellt, einmal den Keilriemen gewechselt, dreimal den Kraftstofffilter, zweimal wurde der Ölbad-Luftfilter gereinigt. Unzählige Male wurden alle Schrauben und Muttern nachgezogen, der Reifendruck abgesenkt und wieder angehoben, sowie Schad- und Roststellen lackiert.
Die Reifendruckkontrolle übernahm für uns das TireMoni. Dreimal zeigte es uns einen langsamen aber stetigen Druckverlust an, sodass wir in Piura (Peru) und Natagaima (Kolumbien) die entsprechenden Schläuche flicken ließen @, bzw. Torsten in Hannover das Rad wechselte.
Schäden / Reparaturen
Bei einem Einbruch in den Hano wurde der Türgriff auf der Beifahrerseite verbogen und auf der Fahrerseite komplett abgerissen. Glücklicherweise hatten wir einen abschließbaren Griff als Ersatzteil dabei und konnten ihn ersetzen.
Zu Beginn der Reise waren mal wieder einige Trinkwasser-Schläuche undicht, was jedoch mit einem neuen Anschnitt und neuen Schellen behoben werden konnte. Den abschließbaren Deckel des Wassertanks haben wir in der 6. Nacht auf einem Campingplatz vergessen – und durch einen (nicht abschließbaren) Gummistopfen ersetzt.
Bei einigen Schlaglöchern auf den uruguayanischen Pisten hörten wir laute Schläge und mussten feststellen, dass das Lüfterrad des Motors sich nach und nach zersetzte. Die ersten beiden abgebrochenen Lüfterflügel wurden zunächst mit einer M10’er Gewindestange ausgewuchtet, doch das Lüfterrad zersetzte sich weiter, bis nur noch zwei halbe Flügel standen, die nicht mehr wirklich effektiv kühlten. Grund unbekannt. In Cascavel (Brasilien) bekamen wir zwei Ersatz-Lüfterräder aus Kunststoff, bei denen die Mimik zum Festschrauben passte, die Flügel jedoch etwas zu lang waren. Torsten hat das Lüfterrad mit einer kleinen Handsäge passend gemacht, gekürzt und Aussparungen für die Besfestingungsmutter der Lichtmaschine ausgesägt.
# In einer Werkstatt in Lindoeste (Brasilien) haben uns die beiden Lehrlinge Lucas und Douglas die tropfende Ölwanne mit Dirko eingerichtet.
Motoraufhängung zweimal repariert, Motorlager getauscht. Letztere waren die Ursache für den zerstörten Lüfter.
Kühler mehrfach gedichtet
Kühlerhalterung mehrfach repariert.
Gaszug gerissen – zunächst ersetzt, dann komplett überarbeitet
Stoßdämpfer nachgezogen und überarbeitet
Schließe der Motorhaube mehrfach repariert, dann ausgebaut und durch Gummihalterung ersetzt
Gummipuffer der Motorhaube ersetzt
abgerissene Kabelhalterung usw. Repariert
# Zwei Felgen haben Risse – In Puno (Peru) schweissen lassen
# Radnabe gebrochen – schweißen lassen und zeitgleich Ersatz aus Deutschland bestellt
Zur Diagnose zunächst Kegelrad des Hinterachsdifferenzials und Steckachse ausgebaut
# Keilriemen-Spannrolle gebrochen, schweißen lassen in der Tatacoa-Wüste
Motorhalterung gerissen am Faschingssonntag -> zunächst Schrauber-Lösung
# nach 2000 km schweißen lassen in Mata
Extras
Sichere Gasflaschenhalterung konstruiert
Zündschlüssel aus Boliviano nachgefertigt
Safeschlüssel aus 5 UYU Stück nachgefertigt
Erfahrungen mit der Höhe
Gasheizung s.o.
Wir:
schrittweise Höhenanpassung über mehr als eine Woche,
Eisentabletten zur Produktion roter Blutkörperchen,
tief durchatmen, sobald man sich bewegt.
Hano:
Anspringen: Bei -8 °C in 4200 m Höhe benötigt der Anlasse 20 Sekunden, um den Motor zu starten. Weißer Dieselnebel legt sich dann um das Fahrzeug.
Höchstgeschwindigkeit: Dünne Luft bedeutet Leistungsverlust. Höchstgeschwindigkeit über 4000m nur noch kanpp 60 km/h.
Ruß: Den vermeidet man, indem man nicht zu viel Gas gibt. Gezielte Rußwolken zum Angeben sind jederzeit möglich.
Motortemperatur: über 90°C, da die dünne, trockene Luft mit geringer Wärmekapazität kaum kühlt.
Steigungen: Wir waren (nicht immer) die Langsamsten.