Monat: November 2017

Purmamarca (Ar)

Purmamarca (Ar)

7. November 2017

 

Vor zwei Tagen kamen wir über eine atemberaubende Straße hierher: 1.800 m Gefälle (von 4.200 m auf 2.400 m) auf 20 km Luftlinie. Während der Abfahrt werden die Berge immer spektakulärer und bunter. Und nun sind wir hier, in Purmamarca, einem absoluten Touristenort in bezaubernder Lage: eingerahmt von formschönen bunten Bergen, durch die man fröhlich spazieren kann. Wir haben einen genialen Platz, um uns nach drei Wochen frei stehen in der Wüste auszuruhen, den Hano zu überarbeiten, Wäsche zu waschen und diesen Blog zu aktualisieren: über dem Marktplatz, auf dem Indigenas ihre Wollsachen, Holzschnitzereien usw. feilhalten, liegt die Kirche, dahinter unser Campingplatz. 50 m trennen unsere herrliche Ruhe (wenn auch windgepeitscht) vom bunten prallen Leben. Am zweiten Tag (gestern) hatten wir auch endlich die kleinen Läden zur Selbstversorgung gefunden: als typischer Touristenort soll man hier natürlich essen gehen. Die  Mini- Mercados sind nicht angeschrieben, sondern man erkennt sie nur dann, wenn sie (zufällig) offen haben. Wir bleiben aber unsrem Prinzip treu, die lokalen Gemüse und Käse selbst zu veredeln. Wenn man etwas kauft, was man nicht kennt, kann man ja fragen – in Verbindung mit unseren Spanischkenntnissen ergibt das bisweilen lokal anmutende Gerichte, und bisweilen interessante Abwandlungen durch nicht ganz wortgetreue Ausdeutung der Rezepte – beides ist gut und lecker! Morgen geht es weiter, und wann wir wieder WLAN finden werden, steht in den Sternen…

 

Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Avaroa

Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Avaroa

Oder kurz: die Lagunenroute von Uyuni nach Süden (Chile).
Nur ein kurzer Eintrag, damit der Blog nach langer Zeit in der Wüste wieder aktuell wird: Die Landschaften sind spektakulär. Bunte Berge und Bergmassive in allen erdenklichen Rot-, Blau-, Grüntönen. Mehrere Lagunen auf über 4.000 m Höhe. Voller Flamingos, deren Gefieder in dieser Höhe in satten Rosatönen leuchtet. Die Zollstation, bei der der Hano aus Bolivien auschecken muss, liegt auf 5.033 m Höhe. Auf 4.800 m Höhe finden wir farbenfrohe Schlammpfuhle. Auf 4.300 m Höhe einen einsamen Übernachtungsplatz an einer heißen Lagune, in der wir ungestört bei Außentemperaturen von -5°C ein 33°C heißes Bad nehmen können, während die Tourenbusse Unmengen an Touristen in denselben kleinen Pferch zwei Kilometer weiter karren. Temperaturen morgens -15°C. Im Anblick der vereisten einfach verglasten Scheiben freuen wir uns jeden Morgen über die Standheizung, die uns im Innern +5°C beschert. Zwei Stunden nach Sonnenaufgang, wenn der nach Osten gerichtete Motorraum gerade Plusgrade erreicht, springt der Hano nach 20 Sekunden Orgeln an. Zugegebenermaßen mit einigen deutlichen und dichten Rußwölkchen, aber er springt zuverlässig an. Was ihm mehr zusetzt als die dünne Luft (wegen deren geringeren Kühlleistung wird der Motor auf diesen Höhen bis zu 10 Grad wärmer als in der Ebene!) und die Kälte, ist der erbärmliche Zustand der Piste. Da die Geländewagen der Tourenanbieter rücksichtslos mit hohen Geschwindigkeiten über die Pisten jagen, um ihre Zeitpläne einhalten zu können, erzeugen sie viel Staub (ein Vielfaches mehr als unser Fünftonner!), schleudern dem Gegenverkehr unverdrossen Steine entgegen und fahren die Pisten in ein gnadenloses Waschbrett aus. Das macht nicht nur dem Hano zu schaffen, sondern auch den Verursachern selbst: (1) ist die Piste ist immer so breit ausgefahren wie möglich, teilweise auf zwei km (!!) Breite, sodass das Büschelgras, das die Lamas so gern essen, auf ganzen Hochebenen kaputtgefahren ist, und (2) zeugen weggeworfene Stoßdämpfer (im naturgeschützten Nationalpark!) davon, dass dieses Wettrasen auch mit moderner Einzelradaufhängung nicht immer glimpflich ausgeht. So angepasst wie wir fahren sie natürlich nicht. Und als wir einen liegengebliebenen Tourenanbieter sehen, sind wir die Einzigen, die hinfahren und helfen – die „Kollegen“ machen einen weiten Bogen um den havarierten Geländewagen. Dabei war dem Guide mit 5 Litern Wasser, einer 13er Nuss und etwas Mut zureden zu helfen… Obwohl wir dem Rummel mit einsamen Übernachtungsplätzen entgehen, und immer einige kurze bis längere Momente finden, in denen wir die Naturschönheiten ungestört genießen können, bewahrheitet sich mal wieder das, was wir schon in Europa festgestellt haben: die Ernennung zum Nationalpark läutet in jeder Gegend den Massentourismus ein, und vorbei ist es mit der Ungestörtheit. Wohl dem, der einen schönen einsamen Platz findet, der diesen Status (noch) nicht innehat! Insofern sind wir trotz der schönen Anblicke und Erlebnisse nicht ganz böse, als wir den Nationalpark wieder über die Grenze nach Chile verlassen…

 

Salar de Uyuni,

Salar de Uyuni,

26.10.2017
Die größte Salzwüste der Erde – ein gewaltiges Naturerlebnis! Faszinierende Sonnenauf- und –untergänge, unerbittliche Sonneneinstrahlung und zermürbendes blendendes Licht bei Tag, grandioser Sternenhimmel bei Nacht. Bisher der absolute Höhepunkt unserer Reise!
Der Salar de Uyuni ist eigentlich ein Salzsee, 160 km lang und 130 km breit. An der tiefsten Stelle soll er 220 m tief sein. Auf seiner Oberfläche jedoch befindet sich eine mehrere Meter dicke Salzkruste, welche die Hälfte des Jahres trocken ist, und ab Dezember durch Regenfälle zu 30 cm tiefem Salzmatsch aufweicht. Wir sind also noch rechtzeitig gekommen! Durch die dicke Kruste kann er in der Trockenzeit begangen und befahren werden. Die Salzkruste ist nicht einheitlich glatt, sondern in Polygone (4- bis 7-Ecke) von ein bis zwei Meter Durchmesser unterteilt, an deren Kanten sich das Salz einige Zentimeter hoch und breit aufwölbt. Soweit das Auge blicken kann. Und das blickt weit! Allerdings mussten wir feststellen, dass sich nur nach Südosten hin ein „Blick in das unendliche Weiß“ ergibt – im Osten wird der Salar durch die Cordillera Central, nach Norden hin durch den „Hausvulkan“ Tunupa mit seiner farbenfrohen Kraterregion, und nach Westen hin von den chilenischen Anden begrenzt, mit ihren schneebedeckten Gipfeln. Da diese majestätischen Berge weit über 5.000 m hoch sind, während der Salar auf 3.356 m.ü.N.N. liegt, erblickt man sie am Horizont als kleine sanfte Hügel – nur der 60 km entfernte Tunupa wirkt etwas größer.
Sieht man die Salzkruste genauer an (und gräbt bzw. scharrt auch ein wenig), stellt man fest, dass sie aus verschiedenen Schichten besteht. Wir hatten gehört, dass die starken Regenfälle im letzten Jahr sehr viel Schlamm von den umliegenden Bergen auf den Salar gespült haben. Tatsächlich ist die oberste, ca. 3 cm dicke Salzschicht bei genauem Hinsehen gelblich bis bräunlich gefärbt (je nach Tageszeit, siehe unten), während die darunterliegende Schicht reinweiß ist.
Insgesamt 6 Nächte verbrachten wir in dieser Salzwüste. Am zweiten Tag sahen wir von weitem drei kleine Punkte: einen Bus und zwei Geländewagen. Gehört haben wir in den ersten drei Tagen nichts als uns selbst: Atmen, Reden, Kühlschrank, Standheizung. Bisweilen auch den Wind. Das ist unfassbar: tagsüber und mitten in den Nacht war es bisher windstill. Draußen ist also kein Geräusch! Halt – gestern kam eine Taube und gurrte! Als wir ihr ein Schälchen Wasser hinstellten, weil wir dachten, sie hätte sich verirrt, flog sie beleidigt davon. Als ob sich eine Taube verirren könne – sie kam natürlich nur, um den Hano mitten in dieser weißen Einöde zu bewundern! Beide Abende zog von Westen her Wind auf. Von jetzt auf nachher bläst und tönt es unerbittlich! Nachts Temperaturen um den Gefrierpunkt, tagsüber um 16°C. Die unerbittliche Strahlung wärmt einen jedoch, T-Shirt genügt. Den Großteil des Tages verbringen wir im Hano, geschützt vor der gleißenden und brennenden Sonne. Bei offener Dachluke haben wir drinnen angenehme 25 Grad. Die Höhe entwässert einen, die geringe Luftfeuchte von 20% r.F. (ist unser Hygrometer vielleicht am Anschlag?) trocknet die Schleimhäute aus: die Nase piekst und ein trockener Reizhusten quält. Man kann gar nicht genug trinken. Der Hunger hält sich in Grenzen. Wegen dieser absoluten Ruhe und Abgeschiedenheit hier beschließen wir, einige Tage auf dem Salar zu verbringen.
Grandios sind die Stunden um Sonnenauf- und -untergang. Nachdem wir am ersten Tag beinahe das schönste Morgenlicht verschlafen haben, haben wir heute früh den Wecker auf 5:00 Uhr gestellt. -1°C, man kann schon ohne Lampe sehen, da der weiße Boden das wenige Licht, das schon auf die Erde fällt, reflektiert. Man erkennt auch schon einen schwachen roten Schimmer am Horizont, dort, wo die Sonne in einer Stunde aufgehen wird. Der Gipfel des Tunupa fängt schon die ersten Sonnenstrahlen ein, während wir die Sonne noch nicht sehen. Am westlichen Horizont ein grandioses Farbenspiel: Direkt über dem Horizont ein sanftes Babyblau, darüber ein kräftiges Tiefblau, darüber Violett, Rot, Orange, Gelb, Grün, darüber wieder zartes Blau – die Farbe der „blauen Stunde“. Das rotorangene Band, das den Sonnenaufgang ankündigt, ist also umlaufend am Himmel zu sehen! Im Westen liegt darunter direkt über dem Horizont ein tiefblauer Streifen. Je näher die Sonne dem östlichen Horizont kommt (erkennbar an dem immer stärker werdenden goldenen Leuchten im Osten), desto kleiner und dunkler wird der tiefblaue Streifen über dem westlichen Horizont. Solch ein Farbspiel habe ich noch nie gesehen! Als die Sonne dann um 5:59 Uhr ihre ersten Strahlen über den Horizont wirft, wird die gesamte Salzwüste innerhalb weniger Sekunden in gleißendes Licht getaucht: Von Westen her hellt sich der Boden auf, unsere Schatten reichen etwa eine Minute lang bis an den Horizont, und schrumpfen dann langsam. Vorbei sind die spektakulären Farben. Und das Erstaunliche: Während der Salar im Abendlicht etwa zwei Stunden lang in warmen gelblichen Farben erstrahlt, wirkt er im ersten Morgenlicht bereits kaltweiß. Es gibt noch wenige Minuten nach Sonnenaufgang, in der das Salz so bläulich scheint wie in der Stunde davor – dann gleißt alles in strahlendem Weiß. Sonnenbrille angesagt; ab 9:00 dann die Gletscherbrille. Unglaublich!
Dann kommt über Mittag die Zeit der Fata Morgana. Während die entfernten umliegenden Gebirge bis auf den Horizont hinunter zu sehen sind (wenn auch in blassen Farben), scheinen die kleinen in den Salzsee eingestreuten Inseln zu „schweben“. Die wabernden Luftschichten direkt über dem Salz trennen diese Inseln optisch vom Boden, und sie spiegeln sich in dieser Schicht, sodass sie unten abgeflacht sind und wie „Eier“ über dem Salar zu schweben scheinen.

 

Auf abgelegenen Pisten quer durch Bolivien

Auf abgelegenen Pisten quer durch Bolivien

18. Oktober 2017
Eigentlich wollten wir ja zügig, so schnell es die Höhenanpassung erlaubt, nach Uyuni fahren. Durch die illegalen Cocabauern kam es dann aber anders. Da die Regierung die illegalen Plantagen stilllegt, kommt es zur Gegenwehr der Betroffenen Bauern in Form von Straßenblockaden. Eigentlich hatten sie für unsere Strecke keine Blockade angekündigt, nur für die ganz großen Verbindungsstraßen im Land. Nach 60 km Fahrt auf guten Straßen stehen wir dann doch vor solch einer Blockade. Sie soll bis um 18:00 dauern. Jetzt ist noch morgens, und weit und breit kein schattiger Platz. Torsten dreht kurzentschlossen um: 50 km zurück, dann geht eine Piste ab. Was für ein Abenteuer! ERSTENS ist die Piste schwer zu finden: Die gedruckte Straßenkarte von National Geographics führt völlig in die Irre. Zum Glück habe ich von Ihnen nur die Bolivien-Karte gekauft! Das Navi kennt die Pisten, die wir fahren, auch nicht durchgehend. Doch als wir meinen, völlig im Nirvana gelandet zu sein, fragen wir uns durch: links abbiegen, dieser Mini- Piste ein bis zwei Stunden bis Tierras Nuevas folgen, dann rechts abbiegen. Das ist die Beschreibung für die nächsten 80 km. ZWEITENS hat diese Piste beständig Steigungen und Gefälle zwischen 13% und 20%. Die Tachoscheibe bekundet eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 km/h. Und DRITTENS kommen wir endlich in Gegenden und Siedlungen, die für uns urtypisch Bolivianisch wirken… In den Tälern findet man abwechselnd naturbelassene Wälder oder kleine Felder: Kartoffeln, Paprika, blühende Äpfelbäume, … Zwischen atemberaubenden Passhöhen und Schluchten finden sich kleine Siedlungen aus Adobe-Häusern, also aus traditionellen getrockneten Lehmziegeln. Bis auf 2.300 m gibt es Palmen, über 3.000 m nur noch wenig Bäume, und die Felder weichen Ziegen- und Schafherden, Schweine laufen über die Straße – saubere gesunde freilaufende Schweine, kein stallgeplagtes Mastvieh. Alles wirkt verhältnismäßig. Bescheiden, aber nicht ärmlich. Evos Bewässerungsprogramm versorgt nach und nach alle Siedlungen mit Trinkwasser, vielenorts wird emsig neu gebaut, in traditioneller Bauweise, und wir meinen, eine Aufbruchstimmung bei den Bauern zu spüren. Die vielen „Evo Si!“ Inschriften auf Felsen, Häusern, Plakaten verstärken diesen Eindruck, und die vereinzelten „Evo No“ Inschriften zeugen (ebenso wie die Straßenblockaden) von lebendiger Demokratie. Während die meisten Orte dem Vorbeifahrenden entweder nur „Si“ oder „No“ verkünden, sind in Pucara die Häuser rund um die Plaza gleichverteilt mit beiden Voten beschriftet. Die Nachbarn stehen aber in freundlichem Gespräch beisammen. Wer würde bei uns an seine Fassade schreiben, was er gewählt hat??
Und so vermittelt uns diese Fahrt durch die landschaftlich faszinierenden Vorgebirge der Anden gleich einen kleinen Einblick in das gesellschaftliche und politische Geschehen!

 

Baumfarne im Amboro-Nationalpark

Baumfarne im Amboro-Nationalpark

 16. Oktober 2017

Als uns Campingplatznachbarn von der Wanderung im Nationalpark zwischen Baumfarnen erzählen, hört sich das für uns erstmal langweilig an. Große Farne – na und? Dann lernen wir, dass diese mehrere Meter hohen Farne aus der Dinosaurier-Zeit stammen, heute nur noch in Bolivien, Costa Rica, Australien und Neuseeland zu finden sind, und eine ganz große Besonderheit besitzen: die kelchförmigen Öffnungen der abgestorbenen Blätter sammeln sowohl Regenwasser als auch Tau und Nebel und leiten dieses Wasser in den Boden. Also gerade andersherum wie Bäume, die mit ihren Wurzeln Wasser aus dem Boden saugen. Dadurch entstehen einzigartige Wälder an Stellen, an denen kein echter Wald gedeihen könnte. Außer Baumfarnen gibt es noch viele interessante Kräuter und Sträucher, beispielsweise Citronella, die schon von den Inkas zur Moskitoabwehr genutzt wurde, oder Boldo gegen Halsschmerzen, … Es ist wirklich eine spannende, einzigartige Erfahrung! Als ich Carmelio, unseren Guide frage, wie wir denn im Nebelwald sein können, wo ich doch hier schon vier sternklare Nächte verbracht habe, fällt seine Antwort beklemmend aus: Früher war hier nächtlich Nebel, auch in der Trockenzeit. Durch „La Nina“ jedoch, haben sie mittlerweile ein halbes Jahr völlige Trockenheit. Dadurch wachsen die Baumfarne nicht mehr wie früher 5 mm im Jahr, sondern nur noch 1 mm. In Samaipata könnte daher in 20 Jahren Wüste anstelle der Baumfarne sein…

Naja, hoffen wir das Beste! Schließlich beherbergt dieser große Nationalpark im Innern, wo sie die Touristen nicht hinlassen, noch Jaguare, Tapire, und viele viele Affenarten, die gern auch noch in vielen Jahren dort ihre Ruhe vor den Menschen genießen würden! Obwohl ich natürlich gern diese scheuen Tiere in freier Wildbahn gesehen hätte, bewundere ich die Konsequenz, dass man ein riesiges Schutzgebiet für sie errichtet hat, damit sie ungestört von den Touristenströmen leben können, und dass man sie nicht anfüttert und mit Menschenhorden bedrängt. Allein die Atmosphäre zwischen den Baumfarnen war schon ein tolles Erlebnis!

 

Südliches Pantanal

Südliches Pantanal

Das Pantanal ist laut Reiseführer das größte Feuchtgebiet der Erde. Von Bonito aus fahren wir weiter nach Miranda, dem Zentrum des südlichen Pantanals, und von dort aus über Pisten zur Grenzstadt Corumba. Was wir sehen: Weiden, Weiden, Weiden. Entlang der Flüsse ist ein kleiner Gürtel der ursprünglichen Landschaft erhalten geblieben, sowie im Nationalpark, quasi als Alibi. Der Großteil des größten Feuchtgebiets jedoch ist Kuhweiden gewichen! Auch an den anderen kleinen Oasen mit ursprünglicher Landschaft haben wir spannende Tiererlebnisse, insbesondere mit neugierigen Vögeln. Aber eben sehr punktuell. Am nächsten Campingplatz sind wir die Einzigen, die nicht angeln. Während wir uns abends ein leckeres Gemüse kochen, aus dem wir versuchen, die vielen nachtaktiven Käfer und Falter herauszuhalten (dieser Teil der Biodiversität erfreut unser Herz nicht ganz so sehr wie die Vögel…), nehmen nebenan einige Angler ihren Tagesfang aus: Piranhas und Welse, die Sie uns nicht ohne Stolz zeigen. Man findet also zwischen all den Weiden noch etwas Pantanal-Urerfahrung…